Sie steht im Schatten einer großen Buche.
Die Sigl-Kapelle
Eine Kapelle mit einer bewegten Geschichte
Die Sigl-Kapelle, im Jahr 1851 vom Sigl-Bauern als beeindruckendes Mauerwerk mit einem kunstvollen Bildstock errichtet, ist nicht nur ein Ort der Besinnung, sondern auch ein Zeugnis bewegter Geschichte. Im Jahr 1880 erfuhr die Kapelle eine Erweiterung durch einen Holzanbau, der mit gemütlichen Bänken ausgestattet wurde und so den Besuchern einen Raum für Gebet und Gemeinschaft bietet.
Doch die Geschichte der Sigl-Kapelle ist nicht nur von Frieden und Andacht geprägt. In der Vergangenheit wurde sie bereits einmal vollständig ausgeraubt, wobei wertvolle Gegenstände, darunter eine kostbare Votivtafel aus dem Jahr 1843, entwendet wurden. Doch die Kapelle ließ sich nicht unterkriegen: Die gestohlenen Objekte wurden durch Figuren und Bilder ersetzt, die an frühere Bauernstuben erinnern und den Charakter des Ortes bewahren.
Besonders hervorzuheben ist ein eindrucksvolles Gemälde, das einen Mönch darstellt, zu dessen Füßen verschiedene Tiere abgebildet sind. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um den heiligen Franziskus handelt – ein Symbol für Nächstenliebe und Verbundenheit mit der Schöpfung.
Die Sigl-Kapelle ist somit nicht nur ein architektonisches Kleinod, sondern auch ein lebendiges Zeugnis von Glauben, Verlust und Wiederaufbau. Sie lädt alle Besucher dazu ein, innezuhalten, zu beten und die spirituelle Atmosphäre dieses besonderen Ortes zu genießen.
Chronologie der Siglkapelle
1851
Vom damaligen Sigl-Bauern wurde ein Mauerwerk mit Bildstock errichtet.
1880
Ein mit Holzbänken Hozvorbau wurde errichtet.
1938
Wurde die unter Denkmalschutz stehende Kapelle, nachdem durch einen Sturm eine alte Linde auf das Dach gefallen ist, renoviert.